Ophüls-Bilanz Ophüls-Festival: Besucherrekord und Verwunderung

Saarbrücken · (cis) Das am Sonntag zuende gegangene 39. Saarbrücker Ophüls-Filmfestival ist, gemessen an seiner Besucherstatistik, das erfolgreichste aller Zeiten gewesen: Wie die Festivalleitung gestern mitteilte, wurden 43 500 Zuschauer gezählt (und damit nochmals 2000 mehr als im bisherigen Rekordjahr 2017). Die Saalauslastung lag bei bemerkenswerten 80 Prozent (2017: 77,6 Prozent). Während die Zahl der akkreditierten Fachbesucher mit 1200 konstant blieb, stieß das von Festivalleiterin Svenja Böttger umgekrempelte Branchenprogramm „MOP-Industry“ in diesem Jahr auf deutlich mehr Resonanz als im Vorjahr (810 Fachbesucher gegenüber 660 im Jahr 2017).

(cis) Das am Sonntag zuende gegangene 39. Saarbrücker Ophüls-Filmfestival ist, gemessen an seiner Besucherstatistik, das erfolgreichste aller Zeiten gewesen: Wie die Festivalleitung gestern mitteilte, wurden 43 500 Zuschauer gezählt (und damit nochmals 2000 mehr als im bisherigen Rekordjahr 2017). Die Saalauslastung lag bei bemerkenswerten 80 Prozent (2017: 77,6 Prozent). Während die Zahl der akkreditierten Fachbesucher mit 1200 konstant blieb, stieß das von Festivalleiterin Svenja Böttger umgekrempelte Branchenprogramm „MOP-Industry“ in diesem Jahr auf deutlich mehr Resonanz als im Vorjahr (810 Fachbesucher gegenüber 660 im Jahr 2017).

Alles paletti also. Ja – bis auf einige umstrittene Juryentscheidungen. Nicht nur unter Kritikern dürfte die Auszeichnung von Lisa Millers Debütfilm „Landrauschen“ teils Kopfschütteln hervorgerufen haben. Dass damit ausgerechnet einer der in jeder Hinsicht (inhaltlich, darstellerisch, kompositorisch wie ästhetisch) dürftigsten Wettbewerbsfilme gleich mit drei Preisen (Hauptpreis, Drehbuchpreis und Preis der Ökumenischen Jury) prämiert wurde, sorgt, gelinde gesagt, für einige Verwunderung. Sympathisanten des Films werden hingegen einwenden, dass die Preisflut für „Landrauschen“ ja wohl ein Indiz für dessen Qualität sei.

Können drei Jurys falsch liegen? Unisono rühmen sie die Authentizität, Tiefe und den Humor des Films, deren völlige Absenz andere wiederum monieren. Eines ist damit klar: Lisa Millers „Landrauschen“ polarisiert – die einen rühmen die political correctness des Films und seine Laiendarsteller. Andere sehen in seiner Prämierung eine Herabwürdigung des recht hochwertigen Langfilm-Jahrganges – suggeriere diese doch, dass Saarbrücken in diesem Jahr nichts Besseres zu bieten gehabt habe.

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