Maler Andreas Brandt mit 80 Jahren gestorben

Niebüll (dpa) · Der Maler Andreas Brandt ist tot. Er starb im Alter von 80 Jahren nach längerer Krankheit am 4. Januar zu Hause im nordfriesischen Niebüll, wie seine Frau Kristina am Montagabend bestätigte.

Der 1935 in Halle/Saale geborene Brandt lebte seit 1986 in Niebüll und galt als einer der führenden Vertreter der Konkreten Kunst in Deutschland .

Brandt hatte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ein Biologiestudium begonnen, siedelt aber 1955 nach West-Berlin um und studierte Kunst . Er arbeitete später als freier Maler und leitete von 1983 bis 2001 die Klasse für Textildesign im Fachbereich Industrial Design an der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK).

„Im Mittelpunkt seiner minimalistischen Bildsprache stand die Bildfläche selbst, die "mit elementaren Mitteln - also mit Fläche und Farbe in ihrer Begrenztheit und Ausdehnung in Bewegung gesetzt werden und so im Bild autonomen Raum" schaffen soll“, hieß es auf der Internetseite der HFBK.

Mit mehreren Auszeichnungen wurde das Schaffen des Malers bedacht, darunter der Camille-Graeser-Preis (Zürich/1990) und der Fred-Thieler-Preis für Malerei (Berlin/1995). Er habe mit seiner konstruktiv-konkreten Kunst einen neuen Freiheitsraum geschaffen, hieß es etwa in der Laudatio beim Fred-Thieler-Preis.

Als 2002 erstmals der Nordfriesische Kulturpreis für Literatur, Musik und Kunst vergeben wurde, ging dieser ebenfalls an Brandt.

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