Verlagswesen Kurt-Wolff-Preis an Merlin-Verlagsgründer Meyer

Leipzig · Der Verleger Andreas J. Meyer wird mit dem Kurt-Wolff-Preis 2019 geehrt. Der 90-Jährige erhält ihn „für die Energie, den literarischen Spürsinn und die Ausdauer“, mit der er den 1957 von ihm gegründeten Merlin Verlag zum Modell eines Kleinverlages gemacht habe, teilte die Kurt Wolff Stiftung gestern in Leipzig mit.

Der mit 26 000 Euro dotierte Preis wird am 22. März auf der Leipziger Buchmesse verliehen.

Die Stiftung würdigte Meyer als „große Verlegerpersönlichkeit in der Welt der kleinen Verlage“. Er habe „konsequent auf das Unkonventionelle, oft Unbequeme gesetzt“. Meyer zog sich 2005 aus dem Geschäft zurück und übergab den Verlag an seine Tochter Katharina E. Meyer.

Der mit 5000 Euro dotierte Förderpreis geht an den Verlag edition.fotoTapeta, 2007 zunächst als zweisprachiges Unternehmen in Berlin und Warschau gegründet. Mittlerweile  sei das Geschäft in Polen eingestellt, seither mache der Verlag „das deutschsprachige Publikum durch Romane, Essays und Erzählungen mit der Geschichte und Lebenswelt seiner osteuropäischen, zumal polnischen Nachbarn vertraut“, hieß es.

Der Verlagspreis wird seit 2001 vergeben. Die Stiftung versteht sich als Förderin einer vielfältigen Verlags- und Literaturszene. Ihr Name erinnert an den bedeutenden Verleger des deutschen Expressionismus, Kurt Wolff, der von 1887 bis 1963 in Leipzig lebte und wirkte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort