Kommentar Kein Kuschelkurs mit dem Publikum

Im Jahr zwei nach den Skandal-Jahren lässt sich Mönigs Programm-Handschrift in der Modernen Galerie nun klar erkennen: Er sucht Identitäts-, Traditions- und Weiterentwicklungslinien.

 Cathrin Elss-Seringhaus

Cathrin Elss-Seringhaus

Foto: SZ/Robby Lorenz

Die Sammlung ist ihm dabei Inspiration und Wegweiser, die Architektur Ansporn, Herausforderndes zu wagen. Für Beliebigkeit bleibt da kein Platz, auch nicht fürs Kuscheln mit dem Publikumsgeschmack. Ist das nun schlecht oder gut? Letzteres – das zeigt das 2019er-Programm. Es kommt so mutig und munter anders gestrickt daher, dass es die Wieder-Besuchslust weckt.  Die ist ein fettes Pfund im Museumsgeschäft. Massenwirksamkeit  erreicht Mönig damit freilich nicht. Muss er auch nicht, wenn er an anderer Stelle für  Breitentauglichkeit sorgt: in den historischen Museen. Erst wenn Mönig  diese Häuser neu aufgestellt hat, wird er als gesamtverantwortlicher Stiftungschef erfolgreich sein.

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