Humboldt Forum soll die Welt verstehen helfen

Berlin · Das Humboldt Forum im wiederaufgebauten Berliner Schloss soll nach dem Willen der Gründungsintendanten ein Ort des Lernens und Weltverstehens werden. Der britische Museumsexperte Neil MacGregor stellte gestern mit seinen Kollegen Hermann Parzinger und Horst Bredekamp das Konzept vor. "Die Museumssammlungen dienen als Basis für ein Verständnis der Verflechtungen der Welt und ermöglichen es uns - dem Humboldtschen Geist entsprechend - die Welt als Ganzes zu denken und zu verstehen", sagte er.

Das Kulturzentrum, das die Sammlungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst aus dem Stadtteil Dahlem aufnimmt, startet nun drei Jahre vor seiner geplanten Eröffnung mit einer ersten Ausstellung: "Extreme! Natur und Kultur am Humboldtstrom". Die Ausstellung ist bis zum 26. Februar in der dem Schlossbau vorgelagerten temporären Humboldt Box zu sehen. Die Schau über den Humboldtstrom vor der Küste Perus will anhand von archäologischen Objekten aus der Pflanzen- und Tierwelt einen weiten Bogen von den wissenschaftlichen Sammlungen des 19. Jahrhunderts bis zur heutigen Klima- und Umweltforschung spannen, wie MacGregor erklärte. Weitere Ausstellungen im kommenden Jahr sollen sich mit dem Thema Kindheit, dem Schutz von Kindern und mit Gold beschäftigen. Das Forum soll Ende 2019 im rekonstruierten Berliner Schloss öffnen. Für den Wiederaufbau der Preußen-Residenz sind 590 Millionen Euro veranschlagt. Ein Schwerpunkt der Dauerausstellung werden Kunst und Kultur aus nicht-europäischen Ländern sein.

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