Halberger Streichkonzerte

Saarbrücken · Radio Philharmonie muss künftig wohl bei Solisten und Auftrittsterminen sparen.

Von den Kürzungen beim Saarländischen Rundfunk ist auch die Deutsche Radio Philharmonie (DRP) merklich betroffen (wir berichteten). Auf 100 000 bis 150 000 Euro weniger müsse sich das Orchester, das von den beiden Sendern SR und SWR getragen wird, ab 2019 einstellen, erläutert Orchestermanager Benedikt Fohr. Vom Rotstift verschont bleiben die Orchesterstellen selbst. Derzeit hat die DRP 98 Musiker. Langfristig soll die Zahl aber auf 87 sinken. "In sozialverträglichem Abbau", sagt Fohr.

Bemerkbar macht sich der Sparzwang jetzt bei den Programm-Mitteln und dem freien Budget des Orchesters; rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr. Damit bestreite man etwa Gagen der Gastdirigenten und Solisten, so der Orchestermanager. Rund die Hälfte der Summe müsse man aber bereits für Versicherungen aufwenden, für Instrumentenwartung und freie Mitarbeiter, die man für Produktionen zukaufe. Zudem würden damit auch Defizite aus den Konzerten gedeckt. Selbst bei ausverkauftem Saal müsse man Geld zuschießen.

"Wir müssen jetzt genau schauen, wo wir noch 'was abknapsen können", sagt Fohr. Das Naheliegendste, die Zahl der stark defizitären Studiokonzerte auf dem Halberg zu reduzieren, hält er für grundfalsch. "Wir haben ein großartiges Orchester, das unbedingt noch mehr spielen will." Jetzt aber sieht es danach aus, dass der SR zwar nicht bei der DRP selbst ansetzt, ihr aber einen Teil der Auftrittsmöglichkeiten nimmt.

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