Italienische Kulturpolitik Freier Museumseintritt in Italien einkassiert

Rom · (dpa) Die neue italienische Regierung schafft den freien Eintritt in öffentliche Museen ab, der bisher an jedem ersten Sonntag im Monat galt. Stattdessen sollen die Museen selbst entscheiden können, wann sie solche Gratis-Angebote machen, erklärte Kulturminister Alberto Bonisoli.

Die jetzige Regelung beachte nicht die Besuchszahlen, die je nach Saison und Region variierten. Nach dem Sommer solle sie daher nicht mehr gelten. Lob kam vom Leiter der Uffizien in Florenz, dem Deutschen Eike Schmidt. Viele Touranbieter hätten das System ausgenutzt und hätten die ausländischen Touristen an dem freien Tag ins Museum geschickt und sie trotzdem zahlen lassen, sagte Schmidt der Zeitung „La Nazione“ (Mittwoch). Das System sei am Anfang sehr gut gewesen, um die Menschen wieder in die Museen zu bringen, sei dann aber zu einer „Art Spekulation“ geworden.

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