Bildende Kunst Emil Nolde, „urdeutsch und urgermanisch“

Hamburg · (epd) Der Maler Emil Nolde (1867-1956) hatte nach den Worten von Christian Ring, Direktor der Nolde-Stiftung-Seebüll, ein widersprüchliches Verhältnis zum Nationalsozialismus. Er habe seine Kunst als „urdeutsch und urgermanisch“ empfunden, sagte Ring dem „Zeit“-Magazin.

„Er wollte die Nazis irrsinnigerweise davon überzeugen, dass seine Kunst eigentlich die richtige deutsche Kunst sei.“ Erst später habe er sich als verfolgter Künstler stilisiert. Zu Beginn der NS-Zeit habe Nolde noch auf Anerkennung durch das Regime gehofft, sagte Ring. Dann habe Hitler den Expressionismus zur „entarteten Kunst“ erklärt. Es sei erstaunlich, dass sich Nolde auch dadurch nicht von Hitler abgewandt habe. Acht Museen in Norddeutschland haben sich zu einer Nolde-Ausstellungsreihe  zusammengeschlossen.

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