Einmal Plagiator, immer Plagiator: Tom Kummer

Berlin · (SZ) Im Plagiatsfall Tom Kummer will der Verlag Blumenbar/Aufbau ab der nächsten Auflage von Kummers Roman "Nina & Tom" die Quellen der von ihm aus anderen Büchern übernommenen Textstellen kenntlich machen. Tobias Kniebe, Kritiker der Süddeutschen Zeitung, hatte am 18. April in einem Artikel über Kummer nachgewiesen, dass dieser ganze Passagen abgeschrieben hatte - und zwar aus Romanen von Frédéric Beigbeder ("39,90"), Kathy Ackers ("Harte Mädchen weinen nicht") und Richard Ford ("Rock Springs").

Blumenbar/Aufbau verteidigte Kummers Arbeitsweise nun in einer Mitteilung. Aufbau-Geschäftsführer Gunnar Cynybulk sagte: "Tom Kummer kann nicht anders kreativ arbeiten, als er es tut, und ist nicht einmal auf der Ebene des Bewusstseins." Kummer hatte im "SZ-Magazin" bis 1999 gefälschte Interviews mit Hollywoodgrößen veröffentlicht und damit einen Skandal ausgelöst.

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