Klage gegen Vorwürfe der sexuellen Belästigung Dirigent Levine verklagt die „Met“

New York · Drei Tage nach seinem Rauswurf hat Dirigent James Levine die New Yorker Metropolitan Oper wegen Vertragsbruchs und Rufschädigung verklagt. In der beim Obersten Gericht des Staats New York eingereichten Klage fordert Levine mehr als 5,8 Millionen Dollar Schadenersatz, wie die „New York Times“ berichtet. Laut Vertrag stünden ihm ein Jahresgehalt von 400 000 Dollar und 27 000 Dollar für jeden seiner kommenden Auftritte zu. Die Oper wies die in der Klage aufgeführten Anschuldigungen umgehend zurück. Der 74-Jährige war am Montag nach Vorwürfen sexuellen Missbrauchs entlassen worden.

Drei Tage nach seinem Rauswurf hat Dirigent James Levine die New Yorker Metropolitan Oper wegen Vertragsbruchs und Rufschädigung verklagt. In der beim Obersten Gericht des Staats New York eingereichten Klage fordert Levine mehr als 5,8 Millionen Dollar Schadenersatz, wie die „New York Times“ berichtet. Laut Vertrag stünden ihm ein Jahresgehalt von 400 000 Dollar und 27 000 Dollar für jeden seiner kommenden Auftritte zu. Die Oper wies die in der Klage aufgeführten Anschuldigungen umgehend zurück. Der 74-Jährige war am Montag nach Vorwürfen sexuellen Missbrauchs entlassen worden.

In der Klage wird zudem festgestellt, dass Levine „klar und unmissverständlich jegliches Fehlverhalten in Zusammenhang mit diesen Anschuldigungen bestritten“ habe. Vielmehr sei sein Rauswurf Ergebnis eines lange gehegten Plans vom Geschäftsführer der Oper, Peter Gelb, ihn loszuwerden. Zudem gebe es in seinem Vertrag keine Klausel, nach der die Met ihn entlassen oder frei­stellen könne. Sie habe nach „vagen und unbegründeten Anschuldigungen in der Presse“ gehandelt.

Die Anwältin der Oper, Bettina Plevan, erklärte laut Zeitungsbericht, man habe den Vertrag mit Levine am 12. März aufgelöst, nachdem eine gründliche Untersuchung glaubwürdige Hinweise auf sexuelles Fehlverhalten des Dirigenten während seiner Zeit an der Met enthüllt habe. „Es ist schockierend, dass Mr. Levine sich geweigert hat, Verantwortung für seine Handlungen zu übernehmen und stattdessen entschieden hat, auf die Met mit einer Klage, gespickt von Unwahrheiten, loszugehen.“

James Levine, der als einer der besten Dirigenten der USA gilt, ist der bislang hochrangigste Vertreter der Klassik-Welt, der im Zuge der #MeToo-Debatte um sexuelle Übergriffe seine Stelle verloren hat. Er hatte die Anschuldigungen, unter anderem von vier Männern, zuvor stets zurückgewiesen.

Levine  war seit 1975 der musikalische Leiter der Met. Nach gesundheitlichen Problemen hatte er sich 2016 von dem Posten zurückgezogen, aber in verschiedenen Rollen weiter für das Opernhaus gearbeitet, unter anderem als Betreuer für junge Künstler.

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