Am 18. November wird der Vierte Pavillon eröffnet

Saarbrücken · Das Saarlandmuseum in Saarbrücken hat sich dazu die US-amerikanische Künstlerin Pae White für eine Installation eingeladen.

Bis dato gab es nur einen voraussichtlichen Eröffnungstermin für das neue Saarbrücker Museum - im Herbst. Nun steht das Datum fest: Es ist der 18. November. Heute wird Kultusminister Ulrich Commerçon (SPD) dem Kuratorium der Stiftung Kulturbesitz und den Medien diesen Termin offiziell mitteilen, wie dessen Ministerium der SZ vorab bestätigte. Dann ist die renovierte Moderne Galerie mit ihrem Erweiterungsbau (Vierter Pavillon) wieder zugänglich.

Das Berliner Architektenbüro Kuehn Malvezzi hatte 2013 den Weiterbau des wegen Missmanagements gestoppten Anbaus übernommen, 2015 wurden die Bauarbeiten wieder aufgenommen. Sie verliefen planmäßig, ohne Skandale. Die Kosten für den Erweiterungsbau wurden von Minister Commerçon mit 29,4 Millionen Euro angegeben, zusammen mit der Umfeldgestaltung sind 39,4 Millionen Euro avisiert. Durch den sogenannten "Vierten Pavillon" (rund 3000 Quadratmeter) erweitert sich die Ausstellungsfläche um fast das Doppelte. Am 17. und 18. Juni soll die Bevölkerung bei "Leerbegehungen" die Gelegenheit erhalten, die Inneneinrichtung des Neubaus kennenzulernen - dann noch ohne Kunstwerke.

Zur Eröffnung ist keine große Sonderschau geplant. In den neuen Räumen wie auch in der Modernen Galerie sollen zunächst die alten Bestände mit noch nie gezeigten Neuerwerbungen kombiniert werden. Wie die SZ aber aus museumsnahen Kreisen erfuhr, wird die US-Künstlerin Pae White den zentralen und spektakulärsten Raum des Neubaus bespielen. Außerdem ist ein eigens für das Haus entwickeltes Kunstwerk des Frankfurter Künstlers Michael Riedel vorgesehen. Riedel hat auch die Fassadengestaltung entworfen, über die 2014/2015 ein heftiger Streit geführt wurde. Aufgedruckt wurde in grafisch verfremdeter Form schließlich der Text einer Landtagsdebatte.

Um das Museum, das als "Skandalbau" galt, gab es seit 2009 politischen Streit und Anwohnerproteste. Zwischen 2011 und 2017 beschäftigten sich auch zwei Landtags-Untersuchungsausschüsse mit dem Bauvorhaben, dessen Fertigstellung immer wieder verschoben werden musste.

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