Album gestoppt: Streit um Prince-Songs

Minneapolis · Die geplante Veröffentlichung von bisher unbekannten Songs des verstorbenen Popstars Prince (wir berichteten) ist gerichtlich gestoppt worden. Wie das US-Promiportal "TMZ.com" unter Berufung auf Gerichtsdokumente berichtet, erließ ein US-Bundesrichter auf Antrag des Nachlassverwalters eine einstweilige Verfügung, wonach das Mini-Album "Deliverance" nicht wie geplant heute auf den Markt gebracht werden darf.

Der Produzent George Ian Boxill wollte am ersten Todestag des Künstlers sechs neue Songs veröffentlichen. Das Gericht allerdings stellte fest, Boxill habe augenscheinlich nicht das Recht dazu. Der Richter bezog sich auf eine Vertraulichkeitsvereinbarung, die der Produzent unterschrieb, als er vor mehr als zehn Jahren mit Prince zusammenarbeitete. Die fraglichen Songs sind zwischen 2006 und 2008 entstanden. Damals arbeitete die Pop-Ikone ohne Plattenlabel. Das Album sollte nun bei dem kanadischen Klein-Label RMA erscheinen. "Prince sagte mir einmal, dass er nachts im Bett ständig darüber nachdenkt, wie er seine Musik an den großen Labels vorbei direkt an die Öffentlichkeit bringen könne", so Produzent Boxill in einer Mitteilung. Das Album ist schon von Millionen Fans vorbestellt worden, kann zurzeit allerdings nicht mehr geordert werden. Die betreffende Seite ist aus dem Angebot von iTunes verschwunden.

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