Literatur Soziologe Richard Sennett erhält Bruno-Kreisky-Preis

Wien · Der US-amerikanisch-britische Soziologe Richard Sennett (76) erhält in Österreich den Bruno-Kreisky-Preis für sein Gesamtwerk. „Viele seiner Bücher sind Standardwerke, die das Zeitgeschehen seit den 1970er-Jahren begleiten und prägen“, heißt es in der Begründung des Karl-Renner-Instituts, der politischen Akademie der österreichischen Sozialdemokraten.

Sennett lehrt Soziologie und Geschichte an der London School of Economics und an der New York University. „Im Zentrum seines Denkens stehen wir Menschen als gesellschaftliche Wesen und die Fragen, was der Kapitalismus, die heutige Arbeitswelt und die zunehmende Verstädterung aus uns machen“, erklärte das Karl-Renner-Institut. Zu seinen wichtigsten Werken zählt „Verfall und Ende des öffentlichen Lebens“. Darin beschäftigt er sich unter anderem mit der Frage, ob die sozialen Schichten das Verständnis füreinander und die Offenheit für Fremdes verlieren.

Der Preis, der an den ehemaligen österreichischen Bundeskanzler Kreisky (1911-1990) erinnert, wird im Frühjahr in Wien verliehen.

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