Kulturmanager klagt über nationalistische Politik in Österreich Schafhausen verlässt die Kunsthalle Wien

Wien · (dpa) Überraschender Abgang: Nicolaus Schafhausen, seit 2012 Direktor der Kunsthalle Wien, legt seinen Posten vorzeitig nieder. Seinen Schritt zum 31. März 2019 begründete der Kunstmanager, der seit 2016 als Gastprofessor an der der Saar-Kunsthochschule lehrt, in einer gestern veröffentlichten Mitteilung politisch: „In der derzeitigen nationalistischen Politik in Österreich und der europäischen Situation sehe ich die Wirkungsmächtigkeit von Kulturinstitutionen wie der Kunsthalle Wien für die Zukunft infrage gestellt.“ Es bedürfe in Zeiten etwa rechtspopulistischer Bewegungen eines wesentlich stärkeren Rückhalts vonseiten der unabhängigen staatlichen Institutionen und Verwaltungen für Kulturinstitutionen, sagte er.

(dpa) Überraschender Abgang: Nicolaus Schafhausen, seit 2012 Direktor der Kunsthalle Wien, legt seinen Posten vorzeitig nieder. Seinen Schritt zum 31. März 2019 begründete der Kunstmanager, der seit 2016 als Gastprofessor an der  der Saar-Kunsthochschule lehrt, in einer gestern veröffentlichten Mitteilung politisch: „In der derzeitigen nationalistischen Politik in Österreich und der europäischen Situation sehe ich die Wirkungsmächtigkeit von Kulturinstitutionen wie der Kunsthalle Wien für die Zukunft infrage gestellt.“ Es bedürfe in Zeiten etwa rechtspopulistischer Bewegungen eines wesentlich stärkeren Rückhalts vonseiten der unabhängigen staatlichen Institutionen und Verwaltungen für Kulturinstitutionen, sagte er.

Bevor er die Kunsthalle Wien übernahm, hatte Schafhausen die renommierte Galerie Lukas & Hoffmann gegründet. Er kuratierte zweimal den deutschen Beitrag zur Biennale in Venedig und ist bestens in der Kunstszene vernetzt.

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