Untreue-Skandal beim Saarbrücker Jazzfestival Saarbrücker Jazz-Musiker fordern Gagen von der Stadt

Saarbrücken · Auch die beim Saarbrücker Jazz-Festival um ihre Gagen geprellten Saarbrücker Musiker und Dienstleister (wir berichteten) fordern jetzt nachdrücklich ausstehende Honorare ein und sehen die Stadt Saarbrücken in der Pflicht.

Auch die beim Saarbrücker Jazz-Festival um ihre Gagen geprellten Saarbrücker Musiker und Dienstleister (wir berichteten) fordern jetzt nachdrücklich ausstehende Honorare ein und sehen die Stadt Saarbrücken in der Pflicht.

In einem (uns vorliegenden) Brief an Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) und den Kulturdezernten Thomas Brück (Grüne) fordert Stefan Münzer auch im Namen seiner Kollegen, dass die Stadt in Vorleistung treten solle und als Ansprechpartner für die Künstler fungiert. „In der gegenwärtig sehr undurchsichtigen Situation wende ich mich an Sie mit der Frage, wie es weitergeht . . . An wen wendet man sich mit seiner Forderung?“, schreibt Münzer. Das Festival sei eine „Marke der Stadt“, insofern habe diese „eine Mitverantwortung“. Zudem habe die Oberbürgermeisterin die Schirmherrschaft übernommen, daher könne sich die Stadt nicht einfach aus der Verantwortung stehlen, auch wenn sie formal nicht Vertragspartnerin gewesen sei (sondern der veranstaltende Verein Jazz-Syndikat e.V.). „Das Geld ist zwar veruntreut worden, aber das Festival hat mit Wissen der Stadt Saarbrücken trotzdem stattgefunden, und die Künstlerinnen und Künstler bezahlen dafür“, kritisiert Münzer. Festivalleiter Wolfgang Krause hatte den Kulturdezernenten im laufenden Festival über die Fehlbeträge informiert. Konzerte wurden nicht abgesagt.

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