Geologische Zeitreise ins Saarland

Saarbrücken · In den Tiefen des Saarlands liegen Rohstoffe, die die Geschichte dieser Region entscheidend beeinflusst haben, steht für die Macher der Doku „Spuren im Stein“ fest. Die Folge läuft am Sonntag, 22. Mai, 21 Uhr im SR/SWR Fernsehen.

 Nicht nur für die Stahlindustrie finden sich in den Tiefen des Saarlandes Rohstoffe. Foto: SWR/T. Büttner

Nicht nur für die Stahlindustrie finden sich in den Tiefen des Saarlandes Rohstoffe. Foto: SWR/T. Büttner

Foto: SWR/T. Büttner

Die saarländische Erde hält nicht nur Rohstoffe für die Industrialisierung der Region verborgen, sondern auch die Zutaten für feines Porzellan und Nährstoffe für edle Tropfen. Dies möchte die Folge "Spuren im Stein - die Geschichte des Saarlandes" der Reihe "Geschichte im Südwesten" aufzeigen, die am Sonntag, 22. Mai, 21 Uhr, im SR/SWR Fernsehen ausgestrahlt wird. Die Sendung sei komplett in dem Bundesland, unter anderem der Grube Reden, bei Villeroy & Boch in Mettlach und auf dem keltischen Ringwall bei Otzenhausen gedreht worden, erklärt SWR-Redakteur Dirk Neumann. Insgesamt war das Team dafür etwa ein halbes Jahr mit Moderator Sven Plöger in der Region unterwegs.

Der Wetterexperte möchte die Zuschauer mit in die "faszinierende Welt unter unseren Füßen" nehmen. Zu den Stationen der geologische Spurensuche im Untergrund gehört die ehemalige Steinkohlegrube Reden. In 900 Metern Tiefe finden sich hier letzte Spuren eines 300 Millionen Jahre alten Waldes. Auch auf die traditionellen Produktions-Standorte der Stahlindustrie Dillingen und Völklingen wird in der 45-minütigen Doku eingegangen.

Die Folge möchte aber auch aufzeigen, dass in den Tiefen des Saarlandes neben Kohle und Stahl weitere Rohstoffe stecken, die die Geschichte der Region maßgeblich beeinflusst haben: Im Hochwald berichtet das TV-Team so über eine Tagebaugrube, in der Feldspat gewonnen wird. Das helle Silikat-Mineral ist eine wichtige Zutat für das Porzellan, das bei Villeroy & Boch in Mettlach hergestellt wird. Und in Perl verdeutlichen die Macher des Films, das für edle Tropfen auch ein guter Muschelkalkboden wichtig ist. "Mit dem Winzer Ollinger gehen wir dem Wein auf den Grund und finden uns in den alten Schichten aus der Zeit des Trias wieder", so der SWR.

Auch ein Abstecher zu dem keltischen Ringwall bei Otzenhausen darf nicht fehlen. Hier gräbt der Archäologe Thomas Fritsch die kuriosen "Lebacher Eier" aus. Diese eisenhaltigen Steine wussten vermutlich schon die Kelten zu nutzen.

Vor "Spuren in Stein" wird am 22. Mai, 20.15 Uhr, die Geschichte des Oberrheingrabens gezeigt. Am Sonntag, 29. Mai, 20.15 Uhr, folgt dann eine Dokumentation über die geologische Vergangenheit der Vulkan-Eifel.

Sonntag, 22. Mai, 21 Uhr, SR/SWR Fernsehen

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