Installation im Weltkulturerbe Völklinger Hütte Ein Denkmal für den Arbeiter
Völklingen · Ottmar Hörl installiert morgen 100 Figuren dauerhaft in der Völklinger Hütte.
Die Arbeiter kehren in die Völklinger Hütte zurück: Und zwar gleich 100-fach in Form von rund ein Meter hohen Arbeiter-Figuren aus Kunststoff in Orange, Gold und Grau. Die Installation des Nürnberger Konzeptkünstlers Ottmar Hörl wird morgen im Weltkulturerbe Völklinger Hütte eröffnet. „Ich will damit ein Zeichen setzen für die Menschen, die dort früher so hart gearbeitet haben“, sagte Hörl der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. Der Generaldirektor des Weltkulturerbes Völklinger Hütte, Meinrad Maria Grewenig, hatte Hörl eingeladen, ein Projekt zu machen.
Hörl ist bekannt für seine seriellen Figurenkreationen. Unter anderem hat er sich Karl Marx, Martin Luther und Richard Wagner gewidmet. Sein neuer Arbeiter, den er auf dem Gelände der Hütte verteilen will, ist dem Völklinger Hüttenarbeiter nachgebildet - mit Helm und Arbeitskleidung. „Second Life“ (zweites Leben) heißt die Installation. Zudem wird eine Maxi-Skulptur des Arbeiters auf dem Platz vor dem Weltkulturerbe errichtet, die mit Sockel 6,20 Meter hoch sein soll. Hörl sagte, er wolle „einen Impuls“ auslösen, damit sich Menschen noch mal mit einer Person neu beschäftigten. In der Regel sei es nicht sein Ziel, Denkmäler zu setzen: „Bei den Arbeitern habe ich aber das erste Mal das Gefühl: Es rentiert sich, denen ein Denkmal zu setzen.“ Die Arbeiter-Figuren sollen dauerhaft im in der Hütte bleiben. Möglicherweise werden weitere hinzu kommen.
Hörls Arbeiten gehen morgen um 15 Uhr zusammen mit einem besonderen Tanz-Ereignis an den Start: Dem europaweiten Tanzprojekt „Work it out!“ zum Europäischen Kulturerbejahr 2018. Zeitgleich werden an Orten der Industriekultur in 47 europäischen Ländern Menschen zur gleichen Musik in der gleichen Choreographie tanzen.
