Tja, wo soll man ihn nun hinstecken, den Max Mutzke? Sein seit Monaten ausverkauftes Gastspiel in der Neunkircher Gebläsehalle wurde von SR2 in der Reihe „Jazz live with friends“ aufgezeichnet – aber das dürfte eher jener Kanal des Saarländischen Rundfunks sein, auf dem der Sänger am seltensten zu hören ist. Klar, der Jazz schwingt trotzdem immer ein bisschen mit, zumal, wenn Mutzke von der SWR Bigband begleitet wird und dort solche Jazzkoryphäen wie Karl Farrent (Trompete) oder Andreas Maile (Tenorsaxofon) mitwirken. Dennoch trifft die Kategorie Soul seinen Stil besser. Sehr schnell gelang es dem Sänger, seine Fans in Wallung zu bringen, schon nach zwei, drei Stücken hielt es viele der knapp 1000 Zuhörer nicht mehr auf den Sitzen.

Neben den eigenen Songs kamen auch Cover-Versionen zu Gehör wie etwa „Me and Mrs Jones“, bei dem Mutzke seine Crooner-Qualitäten offenbarte. Zu „Schwarz auf weiß“, seinem zweiten großen Hit, erzählte der Schwarzwälder, dass er den Song noch in seiner Schulzeit geschrieben habe. Schade nur, dass er als Arrangement für diesen Titel die alleinige Piano-Begleitung durch Bigband-Chef Klaus Wagenleiter gewählt hatte. Mit der gesamten Band wäre die Nummer peppiger und damit wirksamer gewesen. Mit „Can’t wait until tonight“ gegen Ende des Abends begann Max Mutzkes Karriere 2004. Sein Entdecker Stefan Raab hatte das Stück für den Auftritt des Sängers beim Eurovision Song Contest geschrieben und Mutzke hatte damals damit immerhin den achten Platz belegt. Das waren noch Zeiten! Das Publikum in Neunkirchen war begeistert.