Kuba kündigt Ende des Systems mit Parallel-Peso an

Havanna · Kuba hat offiziell das Ende seiner Politik der zwei Parallel-Währungen angekündigt. In dem sozialistischen Land soll es künftig nur noch eine nationale Währung mit einem Umtauschkurs geben, heißt es in einer Erklärung des Ministerrates, aus dem die Parteizeitung „Granma“ zitierte.

Bislang gibt es den kubanischen Peso, der für Einheimische bestimmt ist. Für Touristen existiert ein zweiter konvertibler Peso, der im Umtauschverhältnis 1:1 an den US-Dollar gekoppelt ist. Kubaner dagegen müssen bisher 24 Peso für einen Dollar hinlegen. Die Abschaffung des ungeliebten Systems der Parallelwährungen gilt als weiterer Reformschritt der Regierung unter Staatschef Raúl Castro.

Der konvertible Peso (CUC) war 1994 eingeführt worden und sollte zusätzliche Devisen aus dem florierenden Tourismusgeschäft in die Staatskasse spülen. Der CUC konnte allerdings nicht an den Devisenmärkten frei getauscht werden. Viele Importwaren konnten nur mit dem CUC gekauft werden, was für die Mehrheit der Kubaner unerschwinglich war.

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