Kritik an Vorstoß zu 32-Stunden-Woche für Eltern

Berlin · Wirtschaftsverbände haben den Vorstoß von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) zu einer kürzeren Regelarbeitszeit von 32 Wochenstunden für Eltern kleiner Kinder scharf zurückgewiesen. „Wir brauchen keine starren staatlichen Vorgaben zur Arbeitszeit“, sagte ein Sprecher der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).

Wenn Eltern ihre Arbeitszeit reduzieren wollten, könnten sie das schon heute tun. Die Politik sei vielmehr gefordert, den Ausbau der Kinderbetreuung weiter voranzubringen und mehr Ganztagsangebote zu schaffen. Widerspruch kam auch vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH). ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke warf der Politik vor, "Familienpolitik auf Kosten der Unternehmen zu betreiben".

Auch die Mittelstandsvereinigung der CDU Saar (MIT) lehnt Schwesigs Vorschlag ab - und auch die darüber hinausgehende Idee von Saar-Familienminister Andreas Storm (CDU), eine "Familienarbeitszeit" auch für Arbeitnehmer einzuführen, die Angehörige pflegen. "Diese dem Wirtschaftsstandort abträglichen Gesetzesvorhaben sind wohl Ergebnisse einer zu langen Weihnachtspause", schimpft der MIT-Landesvorsitzende Bernd Wegner.

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