Kritik an früherer Arcandor-Führung

Hamburg. Der vorläufige Insolvenzverwalter der Arcandor-Gruppe, Klaus Hubert Görg, wirft der früheren Führung des Handelskonzerns Misswirtschaft vor und schließt rechtliche Schritte nicht aus. "Es gibt zahlreiche Beispiele dafür, dass um den Preis der kurzfristigen Liquidität die Ertragskraft und die Substanz ruiniert wurden", sagte Görg der "Welt am Sonntag"

Hamburg. Der vorläufige Insolvenzverwalter der Arcandor-Gruppe, Klaus Hubert Görg, wirft der früheren Führung des Handelskonzerns Misswirtschaft vor und schließt rechtliche Schritte nicht aus. "Es gibt zahlreiche Beispiele dafür, dass um den Preis der kurzfristigen Liquidität die Ertragskraft und die Substanz ruiniert wurden", sagte Görg der "Welt am Sonntag". Auch den ehemaligen Arcandor-Chef Thomas Middelhoff persönlich nahm er in die Kritik: Er habe sparsamere Vorstandsvorsitzende erlebt, sagte Görg. Der dienstliche Aufwand des Vorstandes sei für ein Unternehmen in der wirtschaftlichen Verfassung von Arcandor sehr hoch gewesen. "Wir haben mit der Lupe nach der Substanz in diesem Unternehmen gesucht, aber wir haben nichts Nennenswertes gefunden. In diesem Hause gibt es wirklich nichts, was nicht anderen Leuten gehört", sagte Görg. So etwas habe er in so großen Unternehmen noch nie erlebt. dpa

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