Krise der Citigroup spitzt sich zu

New York. Die Finanzkrise setzt dem einst weltgrößten Finanzkonzern Citigroup massiv zu. US-Medien zufolge prüft Konzernchef Vikram Pandit (Foto: afp) Notfallszenarien wie eine Zerschlagung oder den Verkauf. Das Top-Management suche bei Krisentreffen nach einem Ausweg, berichtete gestern unter anderem das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider

New York. Die Finanzkrise setzt dem einst weltgrößten Finanzkonzern Citigroup massiv zu. US-Medien zufolge prüft Konzernchef Vikram Pandit (Foto: afp) Notfallszenarien wie eine Zerschlagung oder den Verkauf. Das Top-Management suche bei Krisentreffen nach einem Ausweg, berichtete gestern unter anderem das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider. Die Citigroup selbst betonte, sie habe ausreichend Kapital und flüssiges Geld. Eine Stellungnahme zu den Berichten lehnten Sprecher ab. Die Bank zählt schon jetzt zu den weltweit größten Opfern der Finanzkrise mit Verlusten von insgesamt mehr als 20 Milliarden Dollar in zuletzt vier tiefroten Quartalen hintereinander. Sie streicht Zehntausende Stellen. Die Spekulationen um einen möglichen Verkauf sorgten zum Wochenschluss an den europäischen Börsen für eine überraschende Trendwende: Die zuletzt arg gebeutelten Bankenwerte zählten im Handelsverlauf zu den Favoriten am deutschen Aktienmarkt. Auch die Citigroup legte stark zu. Analysten meinten, durch Teilverkäufe könne das Dickschiff Citigroup wieder manövrierfähiger werden. Die Citigroup-Aktie war am Donnerstag um 26 Prozent auf nur noch 4,71 Dollar eingebrochen - im Lauf der Woche stürzte sie sogar um 50 Prozent. Die dramatische Abwärtsspirale weckte Erinnerungen an den fast freien Fall von Bank-Aktien im September rund um die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers.Mögliche Partner für die Citigroup sind laut "Wall Street Journal" die beiden Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley. Die Citigroup hat über 200 Millionen Kundenkonten in mehr als 100 Ländern. dpa

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