Kripo-Verband sieht hunderte Betrugsfälle bei Abwrackprämie

Berlin/Homburg. Händler sollen bei der Abwrackprämie betrogen haben, indem sie zur Verschrottung bestimmte Autos trotz Prämienzahlungen weiterverkauft haben. Nach Schätzungen des Bundes Deutscher Kriminalbeamter wurden mindestens 500 Wagen illegal nach Afrika verschifft

Berlin/Homburg. Händler sollen bei der Abwrackprämie betrogen haben, indem sie zur Verschrottung bestimmte Autos trotz Prämienzahlungen weiterverkauft haben. Nach Schätzungen des Bundes Deutscher Kriminalbeamter wurden mindestens 500 Wagen illegal nach Afrika verschifft. Zur Bekämpfung von Missbrauch müssen Autokäufer seit März beim Antrag auf die Abwrackprämie den entwerteten Fahrzeugbrief ihres Altautos im Original einreichen.Unterdessen ist die rumänische Automarke Dacia einer der Gewinner der Abwrackprämie. Während bei der Markteinführung des zu Renault gehörenden Herstellers 2005 in Deutschland rund 1500 Fahrzeuge verkauft wurden, waren es 2008 schon über 25 000. Und seit Einführung der Abwrackprämie steigen die Zahlen steil nach oben. Denn mit Einbeziehung der Umweltprämie ist ein Neuwagen schon ab 5000 Euro zu haben.

Einer der ersten Dacia-Händler in Deutschland war das Homburger Autohaus Geimer. Geschäftsführer Dieter Geimer war von Anfang an von der Marke überzeugt: "Man kriegt ein großes Auto zum kleinen Preis." Verkaufszahlen will Geimer, der selbst Dacia fährt, nicht nennen, "aber es ist ein vielfaches von vorher."

Obwohl die Nachfrage nach dem Billig-Auto so groß ist, gibt es keine Lieferengpässe: "Wir planen im Voraus und haben immer um die 100 Autos auf Lager." Von der Umweltprämie ist Geimer überzeugt. Sie nutze auch deutschen Herstellern. Wie Geimer sagt, seien in jedem Dacia Teile deutscher Hersteller im Wert von rund 1850 Euro - von Bosch über Schaeffler bis zu Michelin. Nach Auslaufen der Prämie vermutet er ein Abflachen der Auto-Verkäufe. "Aber der Dacia ist ein Erfolgsmodell, auch nach der Abwrackprämie." nele

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