Und das ist der Saarlouiser Kreissparkasse offenbar gelungen: Deutliche Zuwächse im Bauspar-, Wohnungsbau- und gewerblichen Kreditgeschäft auf Rekordniveau hätten "eine insgesamt noch zufriedenstellende Ertragslage gebracht", sagte Vorstandschef Horst Herrmann . Die gute Konjunktur machte es möglich. "Es wird weiter investiert, gekauft, renoviert und gebaut."

Rund 270 Millionen Euro an neuen Baukrediten wurden im vorigen Jahr vergeben - neun Prozent mehr als 2014. Fast 400 Millionen Euro gingen als Darlehen an Unternehmen, Selbstständige und die öffentliche Hand. Die Summe hat sich nach Angaben der Sparkasse damit im Laufe von fünf Jahren mehr als verdoppelt. Der gesamte Kreditbestand legte um 2,6 Prozent auf rund 2,7 Milliarden Euro zu. Der Zinsüberschuss stieg leicht um ein Prozent auf 76,8 Millionen Euro , der Provionsüberschuss deutlich um mehr als zehn Prozent auf 18 Millionen Euro . Das Ergebnis vor Bewertung - also den Ertrag aus dem operativen Geschäft - konnte die Sparkasse trotz Niedrigzinsen nach vorläufigen Zahlen noch steigern: um 1,7 Prozent auf 30,3 Millionen Euro . Herrmann geht davon aus, dass "wir in diesem Jahr gegen den Trend steigen im Ergebnis".

Um die Rentabilität zu erhalten, werde Kostenmanagement "einen höheren Stellenwert als in der Vergangenheit haben", kündigte Herrmann an. Den Anstieg der Personalkosten durch Tarifsteigerungen gelte es abzubremsen. Einen Stellenabbau schließt er aber aus. "Die Beschäftigtenzahl bleibt stabil", versicherte er. Zurzeit hat die Sparkasse knapp 760 Mitarbeiter. Die jüngste Schließung von neun Filialen und Umwandlung von 14 Geschäftsstellen in Selbstbedienungs-Center werde sich aber auswirken. Die Mitarbeiter seien somit verstärkt da tätig, wo auch die Kunden sind.