Kohl-Gruppe will zusammen mit Franzosen Elektroautos bauen

Merzig/Paris. Die im Pharma-Sektor tätige Merziger Kohl-Gruppe steigt in eine neue Branche ein. Gemeinsam mit der Essener Conöenergy AG will die Kohl-Gruppe, deren Kernunternehmen der Arzneimittel-Reimporteur Kohlpharma ist, die Elektrofahrzeugsparte des angeschlagenen französischen Autozulieferers und Produzenten Heuliez übernehmen

Merzig/Paris. Die im Pharma-Sektor tätige Merziger Kohl-Gruppe steigt in eine neue Branche ein. Gemeinsam mit der Essener Conöenergy AG will die Kohl-Gruppe, deren Kernunternehmen der Arzneimittel-Reimporteur Kohlpharma ist, die Elektrofahrzeugsparte des angeschlagenen französischen Autozulieferers und Produzenten Heuliez übernehmen. In einer ersten Phase investiert Kohlpharma-Chef Edwin Kohl (Foto: SZ) acht Millionen Euro in eine Beteiligung an Heuliez. "Wir werden mit unseren Anteilen zu einem Autobauer", sagte gestern Kohlpharma-Sprecher Karsten Wurzer. Wie hoch der Anteil an dem französischen Unternehmen exakt ausfällt, wollte Wurzer noch nicht sagen. Er betonte nur: "Wesentlich." Wurzer schloss nicht aus, dass man mittelfristig Elektroautos auch in der Region um das Saarland herum bauen könnte. Auf dem Genfer Autosalon hatte Heuliez einen Dreisitzer für den Stadtverkehr vorgestellt, der bald in Serie gehen soll.Das Engagement in der Autobranche passe zur Kohl-Gruppe, sagte Wurzer. Es gehe dem Unternehmen darum, möglichst viele Formen der Mobilität zu garantieren, auch für ältere Menschen. Dafür sorgten ja bereits Medikamente, die ins Haus geliefert werden. Kohlpharma habe vor einem Jahr überlegt, wie man das Konzept "Unterstützung im häuslichen Leben" verfeinern kann. So sei die Idee entstanden, den Firmenkunden-Dienst und Apotheken mit Elektroautos auszurüsten. Dabei sei man auf den Hersteller Heuliez und sein Elektroauto "Mia" aufmerksam geworden, das auf 150 Kilometern nur Strom im Gegenwert von 1,50 Euro verbrauche. ts

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