Koalition will mehr Verbraucherschutz bei Riester-Verträgen

Berlin. Wer eine Riester-Rente für eine zusätzliche Altersvorsorge abschließt, soll künftig vorher wissen, wie hoch die Kosten sind - und was am Ende garantiert herauskommt. Damit sollen es die Bürger leichter haben, die Angebote für die private Altersvorsorge zu vergleichen

Berlin. Wer eine Riester-Rente für eine zusätzliche Altersvorsorge abschließt, soll künftig vorher wissen, wie hoch die Kosten sind - und was am Ende garantiert herauskommt. Damit sollen es die Bürger leichter haben, die Angebote für die private Altersvorsorge zu vergleichen. Dies ist das Ziel einer Vorlage, die gestern das Bundeskabinett passierte und nun als Gesetzentwurf in den Bundestag eingebracht wird. Die Neuregelung soll 2013 greifen und für Neuverträge gelten. Vorgesehen ist eine Verpflichtung für die Anbieter, in jedem Vorsorge-Vertrag über die wichtigsten Kennzahlen zu informieren. Kernstück ist ein Produktinformationsblatt, das nach Art eines Beipackzettels die Kosten des Vertrags, die Rendite-Erwartung und das Anlage-Risiko auflistet.Neben dem Info-Blatt ist geplant, die Abschluss- und Vertriebskosten bei einem Vertragswechsel zu begrenzen und den Rahmen für die steuerliche Absetzbarkeit zu erhöhen. Weitere Verbesserungen soll es auch bei der Basisversorgung im Alter und dem Wohn-Riester geben. Auch die Möglichkeit, sich mit einem Riester-Vertrag auch gegen verminderte Erwerbsfähigkeit abzusichern, soll erleichtert werden. Die Verbraucherzentrale Bundesverband wertete den Vorstoß als richtigen Schritt zu mehr Kundenorientierung. "Als nächstes sollten Vorschläge folgen, die sich unmittelbar im Portemonnaie des Verbrauchers auswirken", sagte Verbandschef Gerd Billen. dpa