Saarbrücken. Momentaufnahmen aus Paris sieht man auf der Hülle und im Booklet. Zärtlich, voller Lebenslust mit retro-romantischen Nouvelle-Vague-Gefühl. Das scheint Klee, die inzwischen zum Duo geschrumpfte Band aus Köln, für ihr fünftes Album "Aus lauter Liebe" absorbiert zu haben. Auch wenn die elektronische Beats manchmal prägnanter puckern und es gar rockig wird, treibt meist der eingängig melodiöse Melancholiepop zart und watteweich im mittleren Tempo dahin - ohne Ecken und Kanten zwar, aber auch ohne Beliebigkeit. Nur selten, wenn Streicher oder Bläser den einen oder anderen Augenblick anschwellen lassen, flirten Klee zu sehr mit Pomp und Opulenz. Suzie Kerstgens singt samtweich von Abschieden, von der traurigen Schönheit des Wortes Adieu und vom An-sich-glauben. Simpel, aber schön. retKlee: Aus lauter Liebe

(Universal).