Keine Störungen bei Uraufführung von"Die Satanischen Verse"

Potsdam. Ohne Störungen und Proteste ist gestern Nachmittag in Potsdam das Theaterstück "Die Satanischen Verse" uraufgeführt worden. Theaterregisseur Uwe Eric Laufenberg hat das Buch des indisch-britischen Schriftstellers Salman Rushdie auf die Bühne gebracht. Die ausverkaufte Vorstellung wurde vor dem Theater von Polizeibeamten überwacht

Potsdam. Ohne Störungen und Proteste ist gestern Nachmittag in Potsdam das Theaterstück "Die Satanischen Verse" uraufgeführt worden. Theaterregisseur Uwe Eric Laufenberg hat das Buch des indisch-britischen Schriftstellers Salman Rushdie auf die Bühne gebracht. Die ausverkaufte Vorstellung wurde vor dem Theater von Polizeibeamten überwacht. Im Vorfeld hatte es Befürchtungen gegeben, die Aufführung könnte Rushdie-Gegner zu Aktionen veranlassen. Konkrete Drohungen habe es aber nicht gegeben, sagte gestern ein Sprecher des Potsdamer Polizeipräsidiums. Das Buch "Die Satanischen Verse" ist wegen der Morddrohungen radikaler Islamisten gegen Rushdie bekann, der deswegen jahrelang untertauchen musste. Mit seiner Darstellung des Mohammed handelte sich Rushdie den Zorn der Muslime ein. 1989 belegte ihn der iranische Staatschef und Religionsgelehrte Ayatollah Khomeini mit einer Fatwa. Damit wurden Muslime zur Tötung des Schriftstellers aufgefordert.In Rushdies Werk fallen zwei Inder, der Schauspieler Gibril und der Stimmen-Imitator Saladin, nach der Explosion eines Flugzeuges über London vom Himmel. Gibril wandelt sich zum Engel, Saladin zum Satan. Rushdie philosophiert über Religion und Mystik, die westliche Welt und den Islam. ddp

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