Keine Entwarnung bei Thyssen-Krupp-Gerlach

Homburg. Bei Thyssen-Krupp-Gerlach haben die Verhandlungen über einen Arbeitsplatzabbau auch in der fünften Runde keine Ergebnisse gebracht. Laut Ralf Reinstädtler, dem zweiten Bevollmächtigten der IG Metall in Homburg, ist das Unternehmen auf die Vorschläge der Gewerkschaft weiterhin nicht eingegangen

Homburg. Bei Thyssen-Krupp-Gerlach haben die Verhandlungen über einen Arbeitsplatzabbau auch in der fünften Runde keine Ergebnisse gebracht. Laut Ralf Reinstädtler, dem zweiten Bevollmächtigten der IG Metall in Homburg, ist das Unternehmen auf die Vorschläge der Gewerkschaft weiterhin nicht eingegangen. Thyssen-Krupp-Gerlach hatte bereits Anfang September angekündigt, angesichts der eingebrochenen Auftragslage die Kapazitäten anzupassen. Reinstädtler zufolge ist mittlerweile von einem Abbau von 353 Stellen die Rede. Dabei müssten 182 Mitarbeiter entlassen werden. Gewerkschaft und Betriebsrat dagegen gehen davon aus, dass das Unternehmen nach der Krise wieder die volle Personalstärke benötigen wird. Sie setzen deshalb auf Kurzarbeit. Die Gewerkschaft habe unter anderem angeboten, die Kosten der Kurzarbeit mit Einkommensverzichten zu finanzieren, so Reinstädtler. Auch könne man bei der zukünftigen Lohnentwicklung Zugeständnisse machen. Angesichts der mangelnden Verhandlungsbereitschaft vermutet die IG Metall jedoch, dass Thyssen-Krupp-Gerlach die Krise nutzen will, um sich jetzt von festangestellten Mitarbeitern zu trennen und diese durch Leiharbeiter zu ersetzen.Das Unternehmen wollte sich dazu nicht weiter äußern. Ein weiterer Verhandlungstermin steht auch noch nicht fest. jwo

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