Auf die Katholiken im Bistum Speyer, zu dem auch die Saarpfalz gehört, wartet von Montag, 12., bis Donnerstag, 15. November, eine Besonderheit aus der Geschichte der römisch-katholischen Kirche.  Ein Schrein mit Reliquien der Heiligen Bernadette Soubirous aus Lourdes ist in Homburg zu sehen. Dies teilte die Pressestelle des Bischöflichen Ordinariats  in Speyer mit. Das 40 Kilo schwere Behältnis mit den Reliquien wird von den Maltesern in die  Klinikkirche transportiert und zusammen mit einer Marienstatue sowie einem dreiteiligen Faltaltar ausgestellt. Während des Aufenthaltes des Schreines besteht in der Kirche die Gelegenheit zur Verehrung der Reliquien und zur Mitfeier von Andachten und Gottesdiensten, so die Erklärung aus Speyer. Der Heiligenlegende nach erschien im Jahr 1858 der damals 14-jährigen Schweinehirtin und Bedienung in einer Schänke nahe der Stadt Lourdes insgesamt 18 Mal die Muttergottes. Im Ökumenischen Heiligenlexikon wird sie als „Seherin oder Nonne“ bezeichnet. Dort steht auch, dass sie am 7. Januar 1844 in Lourdes geboren wurde und am 16. April 1879 in Nevers an der Loire starb. Der Legende nach forderte die Muttergottes das Mädchen nicht nur auf, an dieser Stelle eine Kirche bauen zu lassen, sondern zeigte ihr auch den Weg zu einer Grotte mit einer Quelle. Diese Quelle wurde weltberühmt, nachdem ein blinder Mann sich die Augen mit dem Wasser daraus benetzt hatte und danach wieder sehen konnte. Dieses Wunder trug dazu bei, dass die Marienerscheinungen Bernadettes vom Heiligen Stuhl in Rom anerkannt wurden und am 8. Dezember 1933 von Papst Pius XI. heilig gesprochen wurde. 1866 entschloss sich die junge Frau in das Kloster der Caritas- und Schulschwestern in Nevers einzutreten, wo sie sich in der Krankenpflege engagierte. Der südfranzösische Ort Lourdes in den Pyrenäen entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem Marienheiligtum und zählt bis zu sechs Millionen Pilgern pro Jahr zu einem der größten Wallfahrtsorte weltweit.