Karstadt-Strategie soll auf den Prüfstand

Berlin/Essen · Die Gewerkschaft Verdi hat anlässlich des bevorstehenden Chefwechsels beim Warenhauskonzern Karstadt gefordert, die Unternehmensstrategie auf den Prüfstand zu stellen. „Die Strategie „Karstadt 2015“ muss überprüft und erforderlichenfalls angepasst werden“, sagte gestern eine Verdi-Sprecherin in Berlin.

Dabei müssten nicht nur die Geschäftszahlen analysiert werden. Auch der weitgehend umgesetzte Abbau von 2000 Arbeitsplätzen und der Ausstieg aus der Tarifbindung gehörten auf den Prüfstand. Diese Schritte gingen in die falsche Richtung. Wer viele noch unbekannte Modemarken einführe, müsse Service und Beratung groß schreiben.

Nach nur zweieinhalb Jahren muss Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen für seinen Warenhauskonzern einen neuen Chef suchen (wir berichteten). Andrew Jennings, den er Anfang 2011 an die Spitze der Warenhauskette mit 20 000 Beschäftigten berufen hatte, wird zum Jahresende 2013 abtreten. Die Arbeitnehmervertreter wollen am Donnerstag in der Aufsichtsratssitzung über die Lage sprechen, sagte Gesamtbetriebsratschef Hellmut Patzelt.

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