Kampf um Klee

München/Berlin. Im Streit um den rechtlichen Status des Gemäldes "Sumpflegende" von Paul Klee appelliert Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) erneut an die Stadt München, den Fall prüfen zu lassen. Es geht um die Frage, ob das Bild an die Erben von Sophie Lissitzky-Küppers zurückgegeben werden muss. Sie hatte das Bild 1926 dem Provinzialmuseum Hannover als Leihgabe überlassen

München/Berlin. Im Streit um den rechtlichen Status des Gemäldes "Sumpflegende" von Paul Klee appelliert Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) erneut an die Stadt München, den Fall prüfen zu lassen. Es geht um die Frage, ob das Bild an die Erben von Sophie Lissitzky-Küppers zurückgegeben werden muss. Sie hatte das Bild 1926 dem Provinzialmuseum Hannover als Leihgabe überlassen. Dort wurde es später als "entartet" beschlagnahmt. 1982 kaufte es die Stadt München und stellte es im Lenbachhaus aus. Die Erben verlangen nun die Rückgabe.Neumann schrieb jetzt in einem bereits zweiten Brief an Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), es gehe "um die Wiedergutmachung gegenüber einer Familie mit teilweise jüdischen Wurzeln", wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet. Neumann appelliert an Ude, die sogenannte Limbach-Kommission einzuschalten: "Ich vermag mir nicht vorzustellen, dass die Kommission die Stadt München zu einem offenen Rechtsbruch auffordern würde", schreibt der Kulturstaatsminister als Reaktion auf die Argumentation der Stadt, dass es rechtskräftige Urteile gegen eine Rückgabe des Gemäldes gebe. Oberbürgermeister Ude hatte sich gegenüber Neumann dagegen verwahrt, "ausgerechnet vom Bund mit moralischen Anschuldigungen ins Zwielicht gerückt zu werden", berichtet "Focus". ddp/dpa

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