Kammerkonzerte mit Verve und Präzision abgeschlossen

Saarbrücken · Mit einem herausragenden Abend beschlossen das Henschel Quartett und Tatevik Mokatsian die Saison 2013/14 der Saarbrücker Kammerkonzerte (SKK). Christoph Henschel, Daniel Bell (Violinen), Monika Henschel (Viola) und Mathias Beyer-Karlshoj (Cello) waren am Freitagabend im gut besuchten Saal der Hochschule für Musik Saar (HfM) mit soviel Präzision und Verve bei der Sache, dass sich eine CD-Aufnahme gelohnt hätte.



Bei den eröffnenden Fünf Stücken für Streichquartett (1923) von Erwin Schulhoff drang selbst in der letzten Stuhlreihe jedes Detail der perkussiven Rhythmik ans Ohr, so pointiert und klarsichtig wurden die motivischen und metrischen Finessen der Tanzsätze zwischen ironisch verfremdetem Wiener Walzer und gespenstischem Serenadenverschnitt in Szene gesetzt.

Ein duftig-zartes Weben entspann sich bei Felix Mendelssohn-Bartholdys Streichquartett op. 44,2: Neben den blühenden Melodien traten bei der glutvollen Henschel Interpretation auch tragende Nebenstimmen plastisch in den Vordergrund, um sich im puren Wohlklang zu vereinen.

Wie aus einem Guss wurde weiter musiziert, als HfM-Professorin Tatevik Mokatsian mit sonorem Klaviertimbre den brillanten Sound des Henschel-Quartetts erdete: Johannes Brahms ' f-Moll-Klavierquintett atmete orchestrale Wärme und gewann durch Mokatsians vitale Akzentuierungen dermaßen an Zug, dass namentlich das Scherzo zu einem druckvollen Höhepunkt des Konzertes wuchs, das mit einer begeistert erklatschten Zugabe ausklang.

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