Juncker warnt Euro-Länder vor schwierigen Zeiten

Brüssel/Frankfurt. Der scheidende Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker läutet die Alarmglocke: Die Euro-Krise sei keineswegs vorbei. Bei seinem letzten Auftritt im Wirtschaftsausschuss des EU-Parlaments richtete der langjährige Chef der Euro-Finanzminister an Europas Politiker eine deutliche Mahnung. "Ich denke, die Zeiten werden schwierig", sagte Juncker gestern in Brüssel

Brüssel/Frankfurt. Der scheidende Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker läutet die Alarmglocke: Die Euro-Krise sei keineswegs vorbei. Bei seinem letzten Auftritt im Wirtschaftsausschuss des EU-Parlaments richtete der langjährige Chef der Euro-Finanzminister an Europas Politiker eine deutliche Mahnung. "Ich denke, die Zeiten werden schwierig", sagte Juncker gestern in Brüssel. "Wir sollten nicht den Eindruck vermitteln, dass alle Schwierigkeiten hinter uns liegen." Auch Juncker sieht Fortschritte im Kampf gegen die Krise: "Ich glaube, wir haben die Talsohle durchschritten." 2012 sei der dauerhafte Rettungsschirm ESM an den Start gegangen und das kriselnde Griechenland stabilisiert worden. Diese Erfolge dürften Politiker aber nicht veranlassen, sich zurückzulehnen. "Ich bin beruhigter, als ich es vor einem Jahr war, aber ich bin nicht beruhigt." Die Eurogruppe werde am 21. Januar ihren neuen Vorsitzenden bestimmen.Wie Juncker sieht EZB-Präsident Mario Draghi weiterhin große Gefahren durch die Schuldenkrise im Euroraum. "Es ist zu früh, einen Erfolg auszurufen", sagte gestern der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB). Um die Krise zu überwinden, müssten Banken gestärkt und die Reformanstrengungen in den Euroländern fortgesetzt werden. Die EZB hält angesichts der Schuldenkrise die Zinsen im Euroraum konstant auf dem Rekordtief von 0,75 Prozent. Die gestrige Entscheidung sei im EZB-Rat einstimmig gefallen, sagte Draghi. dpa

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