"Jugend musiziert":Sieger und Stifterin

Saarbrücken. 17 Jahre sind ein reifes Alter, um das erste Mal bei "Jugend musiziert" anzutreten. Dieses Jahr entschied sich der in Luxemburg lebende Maxim Ladid (Foto: Dietze) mit seinem Lehrer Thomas Duis, dem Rektor der Hochschule für Musik Saar, am Nachwuchswettbewerb teilzunehmen.Der Jungstudent ist erfahren, was internationale Vergleiche angeht

Saarbrücken. 17 Jahre sind ein reifes Alter, um das erste Mal bei "Jugend musiziert" anzutreten. Dieses Jahr entschied sich der in Luxemburg lebende Maxim Ladid (Foto: Dietze) mit seinem Lehrer Thomas Duis, dem Rektor der Hochschule für Musik Saar, am Nachwuchswettbewerb teilzunehmen.

Der Jungstudent ist erfahren, was internationale Vergleiche angeht. So errang er 2006 beim Chopin-Wettbewerb in Taiwan den ersten Preis und beim internationalen "Klavierpodium der Jugend" sechs Sonderpreise. Nun folgte der zweite Preis im Bundeswettbewerb. "Hier herrschte eine angenehme Atmosphäre, der Konkurrenzkampf war nicht groß", meint Ladid, der selbst Kollegen auch spontan zum gelungenen Vortrag gratulierte. Begeistert hat ihn der Workshop am Disklavier, das dank einer installierten Videokamera eine detaillierte Analyse des eigenen Spiels erlaubt. Zeit, sich auf Lorbeeren auszuruhen, bleibt nicht. Die Vorbereitungen für ein Rachmaninoff- Klavierkonzert, das er als Solist mit dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg aufführen wird, laufen auf Hochtouren. Außerdem spielt Maxim noch Cello und studiert Komposition und Kontrapunkt. sad

Saarbrücken. Eine Veranstaltung von der Größenordnung des Wettbewerbes "Jugend musiziert" braucht starke Partner wie zum Beispiel seit über 40 Jahren die Deutsche Stiftung Musikleben. "Das Fördersystem ruht auf drei Säulen", sagt Geschäftsstellenleiterin Saskia Egger (Foto: Malter). Die Finanzierung angemessener Instrumente stelle gerade für Streicher ein Problem dar. Hier schafft ein Instrumentenfonds Abhilfe.

Podiumserfahrung können Stipendiaten bei den Konzerten "Foyer junger Künstler" sammeln. Alle Bestplazierten im Bundeswettbewerb erhalten Geldpreise. Anderen werden Finanzspritzen für Kurse oder Teilnahme an Wettbewerben im Ausland gewährt. Daneben werden jährlich im Bundeswettbewerb Hauptpreise an den besten Spieler eines Streichinstrumentes, den herausragendsten Schüler einer Deutschen Schule im Ausland sowie für die beste Interpretation eines Werkes eines noch lebenden Komponisten vergeben. Neben Kapital investiert die Stiftung viel Herzblut in die Hochbegabungen. Das zahlt sich allemal aus: "Mit den meisten unserer Schützlinge sind wir von Kindheit an bis zum 30. Lebensjahr in engem Kontakt", sagt Egger. sad

Auf einen Blick

Die Bundespreisträger von "Jugend musiziert" aus dem Saarland. 1. Preis: Vanessa Calcagano (Sopran). 2. Preis: Trio Hajo Berner (Oboe), Georg Paltz (Klarinette), Julian Doll (Fagott), Maxim Ladid (Klavier), Duo Philipp- Alexander Schell (Violine) und David Rheinert (Cello). 3. Preis: Janina Rinck und Sandra Altmeyer (Querflöten), Laura Em&;line Jaillet (Sopran). sad

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