Jörg Caspar führt weiter die IG Metall Neunkirchen

Neunkirchen · Eine breite Allianz für den Erhalt der heimischen Stahlindustrie - die forderten Saar-Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD ) und die Gewerkschaft IG Metall am Samstag bei der IG Metall Neunkirchen ein.

Die Stahlindustrie biete insgesamt 22 000 Menschen an der Saar Arbeit und versorge diese mit einem jährlichen Bruttoeinkommen von 900 Millionen Euro, das zurück in die Wirtschaft fließe, sagte Rehlinger bei der konstituierenden Delegiertenversammlung der Gewerkschaft. "Stahl gehört nicht zum alten Eisen, sondern gehört zum Saarland wie die Saar", sagte die Ministerin und ließ sich dafür von den Teilnehmern bejubeln.

Nahezu einstimmig (bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung) wählten die Delegierten ihren Ersten Bevollmächtigten Jörg Caspar (48) für die nächsten vier Jahre wieder an die Spitze der IG Metall Neunkirchen mit ihren 7300 Mitgliedern. Caspar verlangte europaweit schnellere und höhere Strafzölle gegen billig auf den Markt geworfenen Stahl aus China und anderen Ländern. "Wenn das nicht erfolgt, werden im Saarland die Lichter ausgehen", mahnte der IG-Metaller. Dem Automobilzulieferer Eberspächer warf er vor, weltweit zu wachsen, aber das Werk in Neunkirchen "ausbluten" zu lassen. Dieses brauche bis 2018 dringend mehr Aufträge, sonst stehe es auf der Kippe. Neuer zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Neunkirchen wurde mit 97,3 Prozent der Stimmen der bisherige Gewerkschaftssekretär Simon Geib (33). Die IG Metall Neunkirchen bekannte sich ausdrücklich zum ökologischen Umbau hin zu Windenergie und Elektromobilität, für den auch Stahl nötig ist.

IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Köhlinger rief zur regen Teilnahme an den für 11. April geplanten Kundgebungen und Demonstrationen auf, die unter dem Motto stehen: "Unser Saarland hat ein Herz aus Stahl ".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort