Joachim Rukwied auf dem Weg zum neuen "Chef-Landwirt"

Frankfurt. Joachim Rukwied (50) werden die größten Chancen eingeräumt, an diesem Mittwoch nach 15 Jahren zum Nachfolger von Gerd Sonnleitner an die Spitze des deutschen Bauernverbandes gewählt zu werden. Das idyllische, aber angestaubte Bild vom deutschen Bauern auf seinem beschaulichen Hof soll 'raus aus den Köpfen

Frankfurt. Joachim Rukwied (50) werden die größten Chancen eingeräumt, an diesem Mittwoch nach 15 Jahren zum Nachfolger von Gerd Sonnleitner an die Spitze des deutschen Bauernverbandes gewählt zu werden. Das idyllische, aber angestaubte Bild vom deutschen Bauern auf seinem beschaulichen Hof soll 'raus aus den Köpfen. Mit emotionalen Kampagnen im Internet via Youtube und Facebook will Rukwied seiner Branche ein moderneres Image verpassen. Das Gros der Verbraucher sehe beim Thema Landwirtschaft immer noch einen idyllischen Kleinbauernhof. Rukwied ist der Prototyp des Landwirts als Bauer, Unternehmer, Lobbyist und Öffentlichkeitsarbeiter: Der Bauer Joachim Rukwied übernahm 1994 den elterlichen Hof bei Heilbronn.

Bauern setzen auf Internet

Er baut auf 290 Hektar Ackerland Getreide, Zuckerrüben, Raps, Körnermais und Kohl an. Hinzu kommen acht Hektar Weinberge.

An der Fachhochschule in Nürtingen studierte Rukwied Landwirtschaft - mit Schwerpunkt BWL. Die ökonomische Sichtweise hat er sich bis heute bewahrt: Die Forschung müsse praxisorientierter arbeiten, um Höfe effizienter zu machen. Der beste Unternehmer sei ohne Chance, wenn politische Rahmenbedingungen nicht stimmen. Nach Verbandsämtern auf Kreisebene ist Rukwied seit 2006 Präsident des Landesbauernverbands Baden-Württemberg. Beim Bundesverband leitet er den Öffentlichkeitsausschuss. Dort arbeitet er am neuen Image des Landwirts. "Arbeit aus Leidenschaft" lautet der Slogan, mit dem der Verband seit 2010 informiert. afp Foto: dpa

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