Jesses, Sepp bringt uns Frieden
Meinung: Jesses, Sepp bringt uns Frieden
Meinung:
Jesses, Sepp bringt uns Frieden
Von Dietmar Klostermann
Woran der UN-Sicherheitsrat und der Papst scheitern, will jetzt ein rundlicher Schweizer schaffen. Sepp Blatter , Chef des Fußball-Weltverbands Fifa, hat gestern verkündet, dass er der Welt den Frieden bringen kann. "Wir bewegen Massen. Das wollen wir nutzen, um mehr Frieden, Gerechtigkeit und Gesundheit auf der Welt zu schaffen", sagt Blatter in seinem Manifest, das in der Züricher "Sonntags-Zeitung" erschien. Blatter spricht von "meiner Mission", und davon, dass er an Gott und sich selbst glaube. Wobei die Reihenfolge unerheblich ist. Damit sind alle Voraussetzungen für den Weltfrieden erfüllt: Milliarden treten friedlich vors Leder, Milliarden glotzen friedlich die Weltmeisterschaften in Krisenstaaten wie Russland und Katar, wo Blatter Friedenslichter entzündet. Wenn die Krim, der Islamische Staat und der Gaza-Streifen dann an der WM teilnehmen, kann Nicole ihr Grand-Prix-Siegerlied umschreiben: "Ein bisschen Fußball bringt Frieden überall."