Jazz? Unter anderem schon

Saarbrücken. Als der Pianist und Komponist Nik Bärtsch mit seiner Band "Ronin" vor zwei Jahren bei ECM in München, Deutschlands edelstem Jazzlabel, "Stoa" veröffentlichte, war das wie eine Ankunft. Fortan wurde das Quintett bemerkt und tourte weltweit

Saarbrücken. Als der Pianist und Komponist Nik Bärtsch mit seiner Band "Ronin" vor zwei Jahren bei ECM in München, Deutschlands edelstem Jazzlabel, "Stoa" veröffentlichte, war das wie eine Ankunft. Fortan wurde das Quintett bemerkt und tourte weltweit.

Diese Musik ist als kompakter Block ein Unikat: Soli findet man nicht, überraschende individuelle Akzentuierungen im dicht dahingetriebenen Strom repetitiver Muster dafür umso mehr. Deswegen ist das nur unter anderem Jazz. "Ritual Groove Music" oder "Zen-Funk" gab Bärtsch als Formeln vor. Abgesehen von Björn Meyers E-Bass hört man nur noch akustische Instrumente: Piano, Bassklarinette, Altsaxofon, Schlagzeug und Perkussion. Man hört sie als fest gefügtes, insistierendes, intensiv vorantanzendes Geflecht. Im Beiheft vergleicht Bärtsch das mit einem scheinbar in sich ruhenden Fischschwarm, "der sich blitzschnell über dem Korallenriff verlagert" - und dabei wie magisch zusammenbleibt. stei

Nik Bärtsch's Ronin: Holon (ECM/Universal).

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