Jazz und Mittelalter treffen sich nachts in der Kirche

Die Aufnahmen für das Album „Care-Charming Sleep“ (2003) waren gerade im Kasten, die fünf Musiker von The Dowland Project hatten gebührend gefeiert. Da sagte der Produzent Manfred Eicher weit nach Mitternacht: „Lasst uns noch mal in die Kirche zurückgehen und mehr aufnehmen.

" Mehr Material aber hatten die Musiker nicht. Sie fingen an, zu improvisieren. So entstanden viele der jetzt, ein Jahrzehnt später, auf "Night Sessions" zu hörenden Stücke.

Sie werden ergänzt durch Aufnahmen einer zweiten Session aus dem Jahr 2008. Tenor John Potter hatte noch ein paar Gedichte aus der Zeit der Renaissance in der Tasche. Um die herum variieren die übrigen Musiker eine Mischung aus Mittelalter und Jazz. Nicht immer einfach. Manchmal ist zu viel (Leer)-Raum zu hören. Und manchmal mangelt es an Ideen. Aber allein schon wegen der Entstehungsgeschichte ist dieses Album bemerkenswert.

The Dowland Project:

Night Sessions (ECM).

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