IWF: Weltweit macht Finanzbranche über vier Billionen Dollar Verlust

Washington. Die schwerste Wirtschaftskrise seit mehr als acht Jahrzehnten beschert der globalen Finanzbranche den gigantischen Verlust von vier Billionen Dollar oder knapp 3,1 Billionen Euro. Der Internationale Währungsfonds IWF berechnete die Abschreibungen von Finanzinstituten auf Ramschpapiere und faule Kredite bis Ende 2010. Das ist beinahe doppelt so viel wie bislang angenommen

Washington. Die schwerste Wirtschaftskrise seit mehr als acht Jahrzehnten beschert der globalen Finanzbranche den gigantischen Verlust von vier Billionen Dollar oder knapp 3,1 Billionen Euro. Der Internationale Währungsfonds IWF berechnete die Abschreibungen von Finanzinstituten auf Ramschpapiere und faule Kredite bis Ende 2010. Das ist beinahe doppelt so viel wie bislang angenommen. Zwei Drittel davon entfielen auf Banken, heißt es im jüngsten IWF-Bericht zur Finanzmarkt-Stabilität, der gestern in Washington vorgelegt wurde. Der Rest treffe Versicherer und Pensionsfonds. Diese Schätzungen umfassen laut IWF problematische Vermögenswerte aus den USA, Europa und Japan. Die Verluste alleine durch US-Papiere und Kredite bezifferte der Weltwährungsfonds auf 2,7 Billionen Dollar, rund 500 Milliarden mehr als noch im Januar. Erst etwa ein Drittel der auf 4,1 Billionen Dollar geschätzten Verluste sei bereits abgeschrieben, der Rest stehe noch aus, sagte der Chef der IWF-Kapitalmarktabteilung, José Viñals. Solange die Bilanzen der Banken nicht von Problem-Papieren befreit werden und dies nicht, wo nötig, durch Umstrukturierungen und frisches Kapital begleitet wird, werden die Probleme der Banken die Wirtschaft weiter belasten, heißt es in der Studie. Zugleich warnte der Weltwährungsfonds vor einer ausufernden Staatsverschuldung durch Maßnahmen im Kampf gegen die Krise. dpa

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