IWF rechnet mit vielen Arbeitslosen

Istanbul. Zwar werden Deutschland und die Welt nach der schwersten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg schneller als erwartet zum Wachstumskurs zurückkehren. Danach droht laut Internationalem Währungsfonds jedoch eine träge Konjunktur mit überdurchschnittlicher Arbeitslosigkeit

Istanbul. Zwar werden Deutschland und die Welt nach der schwersten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg schneller als erwartet zum Wachstumskurs zurückkehren. Danach droht laut Internationalem Währungsfonds jedoch eine träge Konjunktur mit überdurchschnittlicher Arbeitslosigkeit. "Regierungen sollten sich von den gegenwärtigen Zahlen nicht vorgaukeln lassen, dass die Krise vorüber ist", sagte IWF-Chefökonom Olivier Blanchard gestern bei der Vorstellung der Weltwirtschaftsprognose des Fonds in Istanbul. Für die deutsche Wirtschaft prognostiziert der IWF im kommenden Jahr ein leichtes Wachstum von 0,3 Prozent. Doch erwartet der Fonds in Deutschland 2010 eine Arbeitslosenquote von 10,7 Prozent. Der IWF erwartet indes weltweit für 2010 mit 3,1 Prozent ein deutlich stärkeres Wachstum als zunächst gedacht. Für die USA, das Ursprungsland der Krise, erwartet der Währungsfonds für das kommende Jahr ein Plus von 1,5 Prozent. Für die Eurozone dagegen prognostiziert der Fonds dagegen nur 0,3 Prozent. "Trotz aller Fortschritte wird sich die Erholung nur langsam vollziehen und für eine ganze Weile nicht kräftig genug sein, die Arbeitslosigkeit zu verringern", so der Bericht. Der Anteil der Menschen ohne Job könne in den Industriestaaten bis auf über zehn Prozent klettern. In der Eurozone erwartet der Fonds bis 2011 im Schnitt sogar beinahe zwölf Prozent Arbeitslosigkeit. dpa

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