Italien und Spanien schüren neue Sorgen an den Finanzmärkten

Brüssel. Die EU-Kommission bemüht sich, die Wogen zu glätten, nachdem am Dienstag der Chef der spanischen Notenbank, Miguel Ángel Fernández Ordóñez, gewarnt hatte, die Banken des Landes könnten weiteres Kapital benötigen, wenn sich die spanische Wirtschaftslage schlechter entwickelt als erwartet

Brüssel. Die EU-Kommission bemüht sich, die Wogen zu glätten, nachdem am Dienstag der Chef der spanischen Notenbank, Miguel Ángel Fernández Ordóñez, gewarnt hatte, die Banken des Landes könnten weiteres Kapital benötigen, wenn sich die spanische Wirtschaftslage schlechter entwickelt als erwartet. Die Kommission rechne nicht damit, dass Madrid um Finanzhilfe bitten müsse, hieß es gestern von der Brüsseler Behörde. Gleichzeitig unterstrich ihr Sprecher die Bemühungen der spanischen Regierung um eine Verringerung des Haushaltsdefizits sowie eine in die Wege geleitete Reform des Arbeitsmarkts.Die Regierung in Madrid geht von einem Schrumpfen der spanischen Wirtschaftskraft in Höhe von 1,7 Prozent in diesem Jahr aus. Manche Analysten halten diese Prognose jedoch für zu optimistisch und erwarten ein deutlich größeres Minus in der viertgrößten Volkswirtschaft der Eurozone.

Auch in Italien bleibt die Lage weiter kritisch. Zwar konnte das Land gestern an den Finanzmärkten frisches Geld aufnehmen - allerdings zu deutlich erhöhten Kosten. Gestern sammelte das schuldengeplagte Land insgesamt elf Milliarden Euro bei Anlegern ein, wie die nationale Schuldenagentur in Rom mitteilte. Die Zinsen, die Investoren verlangten, stiegen gegenüber den letzten vergleichbaren Auktionen spürbar an.

Die drittgrößte Euro-Volkswirtschaft steht an den Finanzmärkten wieder verstärkt im Fokus. Beim Handel umlaufender Anleihen, ziehen die Risikoaufschläge für italienische Papiere schon seit Wochen wieder deutlich an. dpa/afp

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