Ist der moralische Tiefpunkt erreicht?

Parteien Es gibt einfach keine Gerechtigkeit Zum SZ-Artikel „Parteien erhalten 2013 mehr Geld als je zuvor“ (SZ vom 13. Mai) Es ist schon sehr erstaunlich, wie unterschiedlich Gesetze verabschiedet werden.

Da weigert man sich seit Jahren, das Existenzminimum automatisch (jährlich) an die Preissteigerungsrate anzupassen, wie es in der Schweiz der Fall ist. Stattdessen streitet man sich Jahr für Jahr, ob man das Existenzminimum anhebt. Die Rentner im Saarland werden 2013 mit 0,25 Prozent Erhöhung abgespeist. Für die Parteien ist hingegen alles möglich. Sie bedienen sich selbst und erhalten 2,2 Prozent mehr. Daran zeigt es sich mal wieder: Wir haben in Deutschland ein Problem mit der Gleichbehandlung oder, anders gesagt, es gibt keine Gerechtigkeit.

Wolfgang Klein, Freisen

HOENESS

Ist der moralische Tiefpunkt erreicht?

Zum Artikel "Steuergeheimnis verletzt: Hoeneß-Anwälte stellen Strafanzeige " (SZ vom 13. Mai)

Man sollte meinen, dass mit den Skandälchen der letzten Jahre ein moralischer Tiefpunkt erreicht wäre. Pustekuchen! Wir schaffen es tatsächlich, ein Staatsoberhaupt wegen 750 Euro aus dem Amt zu katapultieren, und gleichzeitig einen geständigen Millionen-Betrüger als armes Opfer darzustellen. Wenn es noch eines Beweises bedurfte, wer in Deutschland das Sagen hat, Wirtschaft oder Politik, so ist dieser wohl deutlich erbracht. Uli H. wird es auch gelingen, durch ein Hintertürchen einer gerechten Strafe zu entgehen. Ich bin gespannt, ob meine guten Taten gegengerechnet werden, sollte ich mal ein Falschparker-Knöllchen nicht fristgerecht bezahlen.

Patrick Ehrlich, Göttelborn

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