Israels Kulturministerin kritisiert Daniel Barenboim

Tel Aviv · Israels Kulturministerin Miri Regev will der deutschen Regierung einen Protestbrief wegen eines angeblich geplanten Auftritts von Daniel Barenboim in Teheran schicken. Das iranische Kultusministerium hatte Anfang der Woche mitgeteilt, es verhandele mit den Berliner und Wiener Philharmonikern über Konzerte in Teheran.

Solche Verhandlungen wurden jedoch von beiden Orchestern dementiert.

Auf der Webseite des Musikjournalisten Norman Lebrecht hieß es im Juli zudem, die Berliner Staatskapelle werde Bundeskanzlerin Angela Merkel im Oktober nach Teheran begleiten, falls die Atomeinigung mit dem Iran bis dahin gebilligt sein sollte. Die Staatsoper bemühe sich um ein Visum für Barenboim. Auch für diesen Bericht gab es noch keine offizielle Bestätigung.

Regev schrieb auf Facebook : "Barenboim verfolgt eine anti-israelische Linie und schwärzt Israel bei jeder Gelegenheit an." Ein Auftritt Barenboims schade "den israelischen Bemühungen, ein Atomabkommen zu verhindern". Außerdem trage es zur Delegitimierung des jüdischen Staates bei.

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