Islamisten wüten weiter in Timbuktu: Wieder Grabmäler zerstört

Nairobi. In Timbuktu im Norden Malis haben Islamisten am Dienstag zwei weitere historische Grabmäler zerstört. Wie der britische Sender BBC meldete, befanden sich die Grabstätten in der jahrhundertealten Djingareyber-Moschee, die auf der Liste der Weltkulturerbestätten der UN-Kulturorganisation Unesco steht

Nairobi. In Timbuktu im Norden Malis haben Islamisten am Dienstag zwei weitere historische Grabmäler zerstört. Wie der britische Sender BBC meldete, befanden sich die Grabstätten in der jahrhundertealten Djingareyber-Moschee, die auf der Liste der Weltkulturerbestätten der UN-Kulturorganisation Unesco steht. Augenzeugen zufolge warnten die Islamisten die Bevölkerung mit Schüssen in die Luft, bevor sie die Schreine zerstörten. Bereits in der vergangenen Woche zerstörten die Islamisten etliche Heiligtümer in Timbuktu. Die neue Leiterin des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag, Fatou Bensouda, bezeichnete die Zerstörungen als Kriegsverbrechen.Im Norden Malis sind mehrere islamistische bewaffnete Gruppen aktiv. Die malische Regierung hat keinen Zugang mehr. Die Islamisten der Fraktion "Ansar Dine" hatten angekündigt, alle Grabstätten zu zerstören. Sie nehmen Anstoß an der Verehrung bestatteter islamischer Gelehrter als Stadtheilige. Die Mausoleen in Timbuktu stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert, der Blütezeit der sagenumwobenen Stadt am Rande der Sahara. epd

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