Islamischer Staat setzt Vernichtung irakischer Kulturgüter fort

Bagdad · Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) setzt die Vernichtung antiker Stätten im Irak unvermindert fort. Nachdem IS-Kämpfer zuletzt Kulturschätze in Mossul sowie Überreste der antiken Stadt Nimrud zerstört hatten, fiel ihnen nun nach UN-Angaben die antike Stadt Hatra zum Opfer, eine der vier Unesco-Welterbestätten im Irak . Die Zerstörungen sind Teil einer systematischen Kampagne des IS, das geschichtliche Erbe der Region auszulöschen.

Gemäß der extremen Interpretation des Islam der Dschihadisten sind Götterbilder und Heiligengräber verboten, da nichts außer Gott selbst angebetet werden dürfe. Bereits mehrere Stätten fielen dem IS zum Opfer.

Angesichts der Zerstörung antiker Stätten forderte der irakische Minister für Tourismus und Altertümer, Adel Fahad al-Scherschab, gestern Luftangriffe der US-geführten Koalition gegen den IS zum Schutz der Altertümer. Luftangriffe der internationalen Koalition zum Schutz historischer Stätten würden allerdings eine Abkehr von der bisherigen Strategie bedeuten, die darin besteht, den IS militärisch zu schwächen.

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