Leserbrief Islam und Deutschland Islam kein Teil unserer Geschichte

  Die gute Nachricht ist immerhin, dass uns die Kanzlerin in ihrer Rede vor dem Deutschen Bundestag hat wissen lassen, dass es in diesem Lande auch abweichende Meinungen geben darf. Ob dies zu einem Ende der medialen Denunziation Andersdenkender führen wird, hat sie offen gelassen. Statt dessen beschwört sie eine höchst unwissenschaftliche Formel, wonach der Islam zu Deutschland gehöre, obwohl dieser nirgends in die konstituierende Bildungsgeschichte Deutschlands oder Europas eingeflossen ist. Es darf also vermutet werden, dass alle, die dies auch wissenschaftlich zu belegen imstande sind, weiterhin im Fokus diskursiver Ausgrenzung stehen werden und dies auch dann, wenn sie die Muslime keineswegs unter einen Generalverdacht stellen, ihnen jedoch die Einsicht nicht ersparen können, dass gelungener Integration der Weg durch das Nadelöhr der europäischen Erkenntniskultur nicht erspart bleibt. Leider führt nämlich Realitätsverweigerung nicht zur Konfliktvermeidung.

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