Irland verabschiedet sich aus dem Euro-Rettungsschirm

Dublin · Irland hat als erstes der europäischen Krisenländer den Euro-Rettungsschirm hinter sich gelassen. 2010 hatte Dublin vor allem wegen seiner taumelnden Banken die Rettungshilfen von Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds (IWF) angenommen.

Der Schutzmechanismus, der Kredithilfen von insgesamt 67,5 Milliarden Euro umfasste, lief gestern Abend aus. Der Ausstieg wird in der Eurozone auch als Beweis für das Funktionieren der Rettungsmechanismen gewertet. Klaus Regling, Chef des Krisenmechanismus ESM, sieht in dem irischen Ausstieg "einen riesigen Erfolg für Irland und den gesamten Euroraum". Unter dem Euro-Rettungsschirm bleiben Griechenland, Portugal und Zypern.

Der IWF rief Irland zur Finanz-Disziplin auf. Die irischen Banken kämen zu langsam bei der Lösung des Problems fauler Kredite voran, die hohe Verschuldung der Privathaushalte sei noch immer ein Risiko. Die öffentlichen Haushalte dagegen habe Irland konsolidiert, lobte der IWF.

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