Internationaler Währungsfonds und Weltbank rufen zu Reformen auf

Istanbul. Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank haben zum Abschluss ihrer Jahrestagung die 186 Mitgliedsländer aufgerufen, die Weltwirtschaftskrise als Chance zu Reformen zu nutzen

Istanbul. Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank haben zum Abschluss ihrer Jahrestagung die 186 Mitgliedsländer aufgerufen, die Weltwirtschaftskrise als Chance zu Reformen zu nutzen. Beide Institutionen und die Regierungen müssten an langfristigen Lösungen arbeiten, um das Vertrauen in die Weltwirtschaft wiederherzustellen und Schwachstellen zu bekämpfen, sagte gestern der Vorsitzende der Plenarsitzung, Nguyen Van Giau, in Istanbul. Abermals kam es zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten. Die Sicherheitskräfte setzten Wasserwerfer und Tränengas ein, um einen Protestzug von mehreren hundert Menschen rund einen Kilometer vom Tagungsort entfernt zu beenden, berichteten Augenzeugen. Maskierte warfen Steine und Brandsätze auf die Ordnungskräfte und zerstörten die Auslagen mehrerer Geschäfte. Wie schon am Vortag gab es Festnahmen. Die Weltbank will bis zum nächsten Frühjahr die Stimmrechtsanteile für ärmere Länder um mindestens drei Prozentpunkte auf 47 Prozent anheben. "Mit der Zeit"sollten 50 Prozent angepeilt werden, forderte Weltbank-Präsident Robert Zoellick Der IWF plant eine Erhöhung um mindestens fünf Prozentpunkte, über die bis Januar 2011 entschieden werden soll. Die in der G24 zusammengeschlossenen Schwellen- und Entwicklungsländer forderten sechs Punkte mehr bei der Weltbank und sieben beim IWF. dpa

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